Stehst Du Dir selber im Wege? Dann begegne Deinem inneren Kind

Viel zu oft stecken wir fest und viel zu oft stehen wir uns dabei selbst im Wege. Meistens verstehen und sehen wir gar nicht, dass wir uns selber im Wege stehen. Denn unser Blick ist immer nach Aussen gerichtet. Wegen dem Chef habe ich Probleme... Wegen der Mitarbeiterin kann ich meine Arbeit nicht so erledigen, wie ich es möchte... Wegen meinem Partner fühle ich mich so schlecht... und so weiter...

 

Wie innen, so im Aussen

Den Blick nach innen zu werfen, fällt den meisten Menschen schwer, weil wir unsere Schwierigkeiten als etwas von Aussen kommendes wahrnehmen. Wir merken oft nicht, dass unsere inneren Verstrickungen und inneren Überzeugungen über das Leben und wie etwas zu sein hat, uns blockieren und uns in Konflikte führen. Es ist oft schwierig, die Zusammenhänge zwischen dem Konflikt mit einer Person und seinem eigenen Innenleben zu sehen. Da braucht es oft eine Person von aussen, die (geschult) diese Zusammenhänge aufdecken kann.

Wir alle möchten verstanden und geliebt werden und Anerkennung bekommen. Wir möchten erfüllt und authentisch leben und dabei eine Verbundenheit mit anderen spüren können. Und genau da ist oft die grösste Blockade verborgen. Es fällt uns so schwer uns selber anzunehmen und zu lieben. Statt Vertrauen, Mitgefühl und Liebe in uns zu tragen, spüren wir Misstrauen, Angst und Wut in unseren Herzen. Und diese Gefühle trennen uns von unseren Mitmenschen.

Wenn wir unsere Verstrickungen leben, dann reagieren wir oft wie verletzte Kinder. Denn wir fühlen uns angegriffen und möchten unser verletztes ICH verteidigen. Dabei merken wir oft nicht, dass es unser verletztes inneres Kind ist, das sich wehrt.

Wenn wir also einen Blick in die Kindheit werfen und aus dieser Perspektive die heutige Situation betrachten, können wir ganz viele Erkenntnisse gewinnen.


 Deine Kindheit beeinflusst Dich viel mehr als Du denkst

In der Kindheit entwickeln wir unser Selbstbild, das entscheidet, wie wir die Welt sehen, wie wir auf andere zugehen und wie wir unsere Beziehungen gestalten. Wir entwickeln grundlegende Vorstellungen und Annahmen über Menschen mit denen wir in Kontakt kommen. In dieser Zeit entwickeln wir auch innere Überzeugungen, wie die Welt ist und was wir erwarten können, ob sie schön oder schrecklich, leicht oder schwierig, liebenswert oder hässlich ist.

Basierend auf diesen Vorstellungen interpretieren wir das Verhalten unserer Mitmenschen und schliessen daraus, ob jemand uns mag oder ablehnt. Das geht dann soweit, dass wir vieles interpretieren mit dem Blick aus der Brille unserer Kindheit. Wir entscheiden, was wahr und real für uns ist. Egal, ob dies die tatsächliche oder subjektive Wahrheit ist.  

Unsere Eltern haben versucht, das bestmögliche zu geben. Auch sie tragen womöglich Verletzungen aus ihrer Kindheit, die sie meist weitergeben, sofern sie sie nicht aufgearbeitet haben. Und so kommt es, dass wir uns als Kind zu wenig geliebt oder uns zu wenig beachtet fühlten. Es fehlte uns an Anerkennung und Akzeptanz.

Das ist der Nährboden für die inneren Überzeugungen, wie etwas ist und zu sein hat und wie wir uns fühlen. Auch als Kind haben wir eigentlich nur das Beste aus der Situation gemacht und haben uns entschieden uns zu schützen um dem Schmerz auszuweichen. So entschieden wir uns bestimmte Überzeugungen wie „ich bin nicht liebenswert“, „ich bin nicht gut genug“ oder „ich muss brav und angepasst sein“ anzunehmen um Liebe, Anerkennung und Sicherheit zu bekommen. Innere Überzeugungen sind also Gedanken, die wir so stark glauben, dass wir sie für die Wahrheit halten. Wir kommen häufig nicht auf die Idee, sie anzuzweifeln, weil wir schlicht von ihnen überzeugt sind.

Wir sind, was wir denken und fühlen

Wir sind emotionsgetrieben. Wir fühlen, denken und handeln aufgrund von alten gelernten Mustern. So fühlen wir uns gestresst, nervös, wertlos, nicht geliebt, abgewiesen oder wütend. Hast Du Dich auch schon mal gefragt, warum Du so heftig auf einen Konflikt oder Aussage reagiert hast? Das sind sogenannte innere emotionale Programme, die einfach ablaufen, ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind. Wir lassen uns von diesen Programmen steuern und erleben die Emotionen unkontrolliert. Solche Verhaltensweisen deuten oft auf ein inneres verletztes Kind hin.

Heile Dein inneres verletztes Kind

Warum? Ganz einfach, weil es Dein Leben verändern wird.

Bei der Begegnung mit Deinem inneren Kind geht es nicht darum in Deiner Kindheit herumzustochern und die damaligen Probleme zu wälzen. Das führt zu noch mehr leiden. Es geht darum, herauszufinden, was Deinem inneren Kind gefehlt hatte und was es heute braucht. Und genau das kannst Du ihm zurückgeben. Braucht es mehr Liebe, gib Deinem inneren Kind genau diese Liebe. Braucht Dein inneres Kind mehr Sicherheit, dann schenke ihm diese Sicherheit.

Wenn das Konzept vom inneren Kind neu für Dich ist, begegnest Du Deinem inneren Kind am besten über geführte Meditationen oder Traumreisen. Auf Youtube findest Du viele Meditationen.

Die Heilung Deines inneren Kindes findet über einen Dialoge statt: Entweder Du schreibst Tagebuch oder Du visualisierst die Begegnung mit Deinem inneren Kind und sprichst mit ihm:

  • Was brauchst Du gerade? Was kann ich Dir geben?

  • Was hättest Du Dir früher gewünschst?

  • Ich fühle mich nicht gut genug: Was brauchst Du um Dich gut genug zu fühlen?

  • Was macht Dich so wütend / traurig / verzweifelt etc.?

  • Bist Du wütend auf mich und / oder jemand anderen?

  • Wie fühlst Du Dich mit … ? (einer bestimmten Person)

Verbringe immer wieder Zeit mit Deinem inneren Kind, in dem Du mit ihm redest oder es in den Arm nimmst oder spielst. Es kann sein, dass Dein inneres Kind trotzig, traurig, wütend auf Dich reagiert, wenn Du es jahrelang ignoriert hast. Habe einfach Geduld im Wissen, dass sich diese Beziehung über die Zeit verbessern wird.

Rede Deinem inneren Kind auch gut zu. Vor allem, wenn Du die innere Überzeugung hast, ich bin nicht gut genug oder ich bin nicht liebenswert (etc.). Dann wähle neue positive Sätze, die Du gerne als Kind gehört hättest. Frage auch Dein inneres Kind, was es gerne gehört hätte. Das ist eine Methode um die inneren Glaubenssätze zu transformieren.

Ich hoffe dieser Artikel hat Dich Deinem inneren Kind und dem Konzept des inneren Kindes näher gebracht. Komm in die kostenlose Innere Kinds Challenge vom 14. - 16. Oktober 2023, wenn Du Deinem inneren Kind begegnen möchtest. Ich freue mich auf Dich!

 

  Photo by Caroline Hernandez on Unsplash

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Warum reagiere ich so emotional? Lerne Dein inneres Kind verstehen und kennen

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